Wir fordern: Neuplanung der Belastungsstraße zur Entlastungsstraße für Nord- und Kirchborchen
Die sogenannte Entlastungsstraße entlastet nicht. – Sie heißt nur so. Die Straße beginnt an der Kreuzricke und bindet vor allem das neue Baugebiet, die Wegelange und die Kreuzricke an. Obwohl sie eigentlich entlasten soll, wird sie zu mehr Verkehr und Lärm führen – angefangen von der S-Kurve am Ortseingang, über die Wohngebiete
im Osten Nordborchens bis hin zu den Stichstraßen, die den Verkehr zu und ableiten müssen.
Verkehr bleibt im Ort
– Wäre es wirklich das Ziel, mit ihr zu entlasten, müsste die Straße noch vor dem Ortseingang im Gebiet zwischen
„Knocken“ und Autobahnkreuzung beginnen und dann im großen Bogen am Ort vorbeigeführt werden. Dies würde den Verkehr insgesamt aus Borchen herausnehmen und die Wohngebiete um das Sonneneck, den Bäumerweg, das Menkenfeld, die Kreuzricke, Mecklenburger Weg als auch die Paderborner Straße
entlasten. Alles andere belässt den Verkehr nur im Ort. Hinzu kommt der Verlust mehrerer zur Naherholung
genutzter Feldwege für Jogger, Hunde, Radfahrer und Spaziergänger.
Keine Lösung für Nordborchen, noch weniger für Kirchborchen.
Mit dem derzeit geplanten Ende der Straße an der Kreuzricke wird es keine nachhaltige Lösung für den Kirchborchener Verkehr geben. Wer aus diesem Ortsteil die Erschließungsstraße nutzen will, muss entweder über verkehrsberuhigte Straßen und Schleichwege wie den Dahlbergweg oder weiterhin durch Nordborchen fahren. Das entlastet nicht die Paderborner Straße und auch nicht den Ort. Im Gegenteil: Die Kreuzricke, Schützenstraße, Wegelange & Co., die als verkehrsberuhigte Zonen bislang halbwegs ruhiges Wohnen ermöglichen, bekommen
weiteren Durchgangsverkehr und damit neuen Lärm für die Anwohner.
Noch mehr Verkehr durch neue Baugebiete
Mit dem Bau der neuen Straße will die Verwaltung zusätzliche Baugebiete schaffen. Diese sollen zwischen
der bisherigen Bebauung und der neuen Straße liegen. Der Verkehr nimmt infolge dieser Erweiterung zu,
fließt auf eine immer mehr verstopfende S-Kurve ab und führt insgesamt zu mehr Lärm und Belastungen.
Noch mehr Lärm für neue Gebiete
Bei der A33 wurde von der gesamten Politik noch eine große Initiative gegen den Lärm gestartet. Die neue
Straße hingegen wird zum Teil nur mit einem Abstand von 200m bis 300m am Ort vorbeigeführt. Während
der Ortskern kaum entlastet wird, bekommen die Wohngebiete eine deutliche Mehrbelastung mit
Verkehr und Lärm. Und überhaupt: Wie sich die Erschließungsstraße auf die Querstraßen auswirkt, wurde
noch gar nicht untersucht.
Wir fordern eine Planung der Straße als tatsächliche Entlastungsstraße von Nordborchen bis Kirchborchen:
- Planung als wirkliche Entlastungsstraße:
– Anschluss der Trasse im Bereich „Am Knocken“ - Angemessener Lärmschutz der Wohngebiete:
– Mindestabstand zur Wohnbebauung von grundsätzlich 500 Metern auf weiten Teilen der Strecke
– Maximale Lärmschutzmaßnahmen (Wand/Damm), die den veralteten deutschen Standard übertreffen - Lösung für Kirchborchener Verkehrsprobleme:
– Anbindung der Trasse bis Kirchborchen, beispielsweise an die Dörenhagener Straße - Fundierte und nachhaltige Planung:
– Verkehrsprognose mit belastbaren Zahlen für den gesamten Einwirkbereich der Umgehungsstraße
– Untersuchung der Auswirkungen auf den Verkehrsfluss im Ort und in den verkehrsberuhigten Wohngebieten - Transparente Planung
– grundsätzliche Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in die Planungen über dem Verfahrensstandard
– Offenlegung der Kosten für die Maßnahmen (Umgehungsstraße, Ausbau Zubringerstraßen, Lärmschutz usw.)