Interkommunales Gewerbegebiet Borchen Alfen – Auswirkungen geringfügig halten

Kritik an der Zufahrt zum interkommunalen Gewerbegebiet Borchen Alfen der Freien Wählergemeinschaft Borchen FWB e. V.

Im Rahmen der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 12. Mai 2025 wurde ein wichtiger Meilenstein für das interkommunale Gewerbegebiet Alfen vorgestellt: der erste Planentwurf für das Großprojekt. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Idee vom Konzept bis zum konkreten Vorentwurf entwickelt hat, ist bemerkenswert. Ebenso hervorzuheben ist die reibungslose und konstruktive Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen – ein herzliches Dankeschön gilt der Verwaltung und dem Bürgermeister für ihren Einsatz.

Kommunaler Haushalt erfordert neue Einnahmequelle

Gerade vor dem Hintergrund eines angespannten Haushalts, der kaum Spielraum für Einsparungen lässt, wird deutlich, wie dringend notwendig es ist, neue Einnahmequellen zu erschließen. Das Gewerbegebiet kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.

Topografie: Natur erhalten, wo möglich

Der nun vorliegende Entwurf gibt erstmals einen konkreten Eindruck vom Umfang und der Gestaltung des Projekts – ein mögliches Vorzeigeprojekt für interkommunale Zusammenarbeit und moderne Standortentwicklung. Gleichzeitig zeigen die ersten Pläne auch die Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Topografie: Drei Plateaus mit insgesamt über 30 Meter Höhenunterschied sind vorgesehen. Hier stellen sich aus unserer Sicht berechtigte Fragen: Müssen wirklich alle Flächen vollständig planiert werden? Gibt es Möglichkeiten, das ursprüngliche Landschaftsbild zumindest teilweise zu bewahren? Hier wünschen wir uns Prüfung, ob auf die Planierung des ersten Plateaus verzichtet werden kann, um den natürlichen Charakter des Geländes zu erhalten.

Verkehr – Belastung für Alfen vermeiden

Kritisch sehen wir die geplante Erschließung des unteren Plateaus über den Schorenweg. Diese Lösung bringt aus unserer Sicht mehr Nachteile als Vorteile: Zum einen würde zusätzlicher Verkehr vermeidbar direkt am Ort vorbeigeleitet und eine neue Lärmquelle in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung (nur 230 m entfernt) geschaffen. Erfahrungen aus der früheren Diskussion um die Autobahn haben gezeigt, wie sensibel hochgelegene Lärmquellen wahrgenommen werden.

Kreuzender Verkehr

Zum anderen entstehen komplexe und potenziell gefährliche Verkehrsflüsse rund um die Kreuzung „Am Kleeberg“, insbesondere durch querenden Verkehr aus mehreren Richtungen – darunter auch vom Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren. Um dem entgegenzuwirken, schlagen wir vor, die Zufahrt zum unteren Plateau über die Landesstraße nach Etteln zu prüfen und den Verkehr grundsätzlich vom Judenweg auf die Landesstraße zu leiten.

Aufwertung der Kreuzung am Kleeberg erforderlich

Zusätzlich regen wir an, die Kreuzung „Am Kleeberg“ verkehrstechnisch aufzuwerten – beispielsweise durch den Bau eines Kreisverkehrs oder die Installation einer Ampelanlage. Dies könnte den Verkehrsfluss verbessern und gleichzeitig zur Beruhigung des Ortseingangs beitragen.

Unser Antrag im Bau- und Umweltausschuss: Zur möglichen Berücksichtigung bei der Offenlegung bitten wir um Prüfung einer alternativen Anbindung des unteren Plateaus über die Landesstraße.

Der Antrag wurde leider im Ausschuss abgelehnt.

Zufahrt zum geplanten Gewerbegebiet Alfen, Borchen. Kritik an der Zufahrt