Schulöffnung: Konsequente Hygienemaßnahmen
Zur Wiederaufnahme des Schulbetriebes in der Gemeinde Bochen fordert die Freie Wählergemeinschaft Borchen (FWB) konsequente, transparente und weitgehende Hygienemaßnahmen. Seitens der Gemeinde Borchen als Schulträger, den Schulen selbst und auch des Kreisgesundheitsamtes müsse nun schnellstens ein Hygieneplan entwickelt werden, der eine Ausbreitung des Virus an den Schulen maximal verhindere. Wichtig sei es auch, die Eltern kleinschrittig in den Prozess der Schulöffnung einzubinden und über die Entwicklungen an den Schulen regelmäßig zu informieren.
Die Eltern sind in Sorge
„Die Eltern sind in Sorge“, berichtet Carsten Koch. „In der jetzt nur kurzen zur Verfügung stehenden Vorbereitungszeit ist es nun erforderlich, alles nur Denkbare zu tun, um diese Sorgen nicht weiter anzufüttern“. Alle bisherigen Hygienestandards seien jetzt auf den Prüfstand zu stellen, betont die FWB. So sollten beispielsweise für Türklinken, Handläufe, Tastaturen, Spielgeräte und Tische die Reinigungsintervalle bestenfalls täglich vorgenommen und durch genau genau definierte Desinfektionsmaßnahmen ergänzt werden. Ebenso gelte es, mit den Kindern gemeinsame – auf den Schulalltag bezogene – Verhaltensregeln einzuüben und zu verinnerlichen.
Angesichts der zum Teil sehr in die Jahre gekommenen Sanitäranlagen sei es nun in einem ersten Schritt auch erforderlich, die Reinigungsmaßnahmen zu intensivieren und soweit noch nicht geschehen, vor der Wiederaufnahme des Schulalltags noch einmal eine Grundreinigung vorzunehmen und diese zukünftig in kürzeren Intervallen zu planen. In einem zweiten Schritt müssten nun auch endlich bauliche Maßnahmen nicht nur immer verschoben, sondern auch geplant und umgesetzt werden. „Mehr als 50 Jahre alte Toiletten wie an einem Borchener Schulstandort, fehlendes Warmwasser an den Waschbecken, stinkende Urinale und fehlende Reinigungnachweise helfen in dieser Situation nicht, den Eltern ihre Ängste zu nehmen“, betonen Carsten Koch und Dr. Marcel Welsing (FDP). „Das wir als Politik – wie in der Anfangszeit von Corona – Hinweise auf fehlende Seife und Papierhandtücher bekommen haben, sollte sich jetzt nicht mehr wiederholen“.
Eltern brauchen klare und verlässliche Informationen
Darüber hinaus brauchen auch die Eltern klare und verlässliche Informationen über die weiteren Planungen u.a. bei den Kindergärten und Betreuungseinrichtungen. Dass die Elternbeiträge für den Monat April vollständig entfallen, ist ein erster, wichtiger und richtiger Schritt gewesen. Die Eltern brauchten jedoch auch Planungs- und finanzielle Sicherheit. Daher sollte – wenn es dazu nicht schon Überlegungen seitens des Kreises gibt – überlegt werden, die Elternbeiträge für das gesamte oder weitere Monate des Schul- bzw. Kindergartenjahres zu erlassen, da sich sonst vor allem bei den Abschlussklassen ggf. auch Sonderkündigungen bei den Betreuungsvereinen häufen werden. Aktuell könnten die Eltern nicht davon ausgehen, dass die Betreuung im aktuellen Schuljahr wieder stattfindet – auch sei dabei zu berücksichtigen, dass manche Eltern ihre Kinder als Vorsorge dort nicht teilnehmen lassen wollen. Ebenso müsse nun ein Plan entwickelt werden, um den finanziellen Schaden der Betreuungsvereine geringzuhalten, die hervorragenden Strukturen zu erhalten und die Arbeitsplätze zu sichern. Weiter sollten nun auch – gegebenfalls ortsteilübergreifende Gruppen – geplant und vorbereitet werden, in denen beispielweise Alleinerzeihende ihren Betreuungsbedarf abdecken können.